- Tony Salinas, leitender Systemtechniker und Berater bei Dell™ , hält Tipps für Sie zum Download bereit

Es ist Ihr schlimmster Albtraum. Sie halten gerade bei potenziellen Kunden einen Vortrag, als Ihr Notebook, das an den Projektor angeschlossen ist, in einem Popup-Fenster anzeigt, dass die Akkukapazität zur Neige geht. Während Sie in Ihrer Notebooktasche noch nach dem Netzkabel suchen, wird der Bildschirm schwarz. Sie verlieren den Faden, und die Präsentation gerät ins Stocken. Sie schließen den Computer neu an, starten ihn, und machen an dem Punkt weiter, an dem Sie unterbrochen wurden. Aber der Impetus ist verloren.

Die Betriebsdauer eines Notebook-Akkus wird laut Salinas unter anderem durch folgende Faktoren beeinflusst:
  • welche Anwendungen bei eingeschaltetem Computer ausgeführt werden, z. B. Microsoft Office, Netscape, Lotus Notes oder Norton AntiVirus
  • wie viel Energie das Display verbraucht
  • wie viel Energie der Rest des Systems verbraucht (nicht näher angegebene Systemelektronik wie Prozessor und Arbeitsspeicher).
Bei den meisten Firmenangaben zur Akkubetriebsdauer handelt es sich um Schätzungen. Die tatsächliche Betriebsdauer kann von dieser Schätzung jedoch je nach Verwendung des Systems erheblich abweichen.

Wenn Sie vom Akku Ihres Notebooks immer wieder zum unpassendsten Moment im Stich gelassen werden und sich ohnehin schon auf die Suche nach einem neuen Notebook gemacht haben, sollten Sie nach einem Modell Ausschau halten, das eine längere Betriebsdauer bietet. Das Dell Latitude™  D630 gibt Ihnen beispielsweise die Flexibilität, bis zu 15 Stunden ohne Aufladen des Akkus zu arbeiten.* Das ist in etwa die Flugzeit von Los Angeles nach Hongkong.

Wenn Sie noch kein neues Notebook kaufen möchten, hat Salinas die folgenden fünf Tipps zur optimalen Nutzung der Betriebsdauer des Akkus in Ihrem aktuellen Notebook:
  1. Weniger hell tut's auch
    Der größte Einzelverbraucher ist die Hintergrundbeleuchtung des Displays. Je heller die Lampe, desto mehr Strom wird vom System verbraucht. "Eine hellere Einstellung reduziert die Betriebsdauer des Akkus auf bis zu 65 Prozent im Vergleich zu einer weniger großen Helligkeit", erläutert Salinas. Da die Helligkeitseinstellung einen so großen Einfluss auf die Akkubetriebsdauer hat, sind die meisten tragbaren Computer so konfiguriert, dass die Helligkeit im Akkubetrieb automatisch reduziert und beim erneuten Anschließen des Netzkabels wieder erhöht wird. Wenn Sie zusätzliche Energie sparen möchten, können Sie das Display auch manuell abdunkeln. Dies geht auf Dell VostroTM - und Latitude-Notebooks sowie auf Dell PrecisionTM Mobile Workstation-Systemen mit der Taste "Fn (nach unten)".
  2. Nicht genutzte Geräte ausschalten
    Neben der Einstellung der Display-Helligkeit können auch Energiemanagement-Funktionen konfiguriert werden. In Microsoft Windows stehen verschiedene Energieschemas mit jeweils unterschiedlichen Kompromissen zwischen Energieverbrauch und Rechenleistung zur Auswahl. Die Schemas können über die Schaltfläche "Energieoptionen" in der Systemsteuerung aufgerufen werden.

    Auf Dell Latitude-Notebooks ist die Dell QuickSet-Software installiert, mit der Sie die Einstellungen, einschließlich der Display-Helligkeit, einfach regeln können. In QuickSet wird die Ladekapazität durch Drücken von Fn+F3 angezeigt. Erreicht der Wert nur noch 50 % der eigentlichen Kapazität, wird automatisch eine Warnmeldung angezeigt.

    Salinas empfiehlt zur Schonung des Akkus das Energieschema "Tragbar/Laptop" bzw. "Minimale Batteriebelastung". Hierbei werden Komponenten wie Display und Festplatte nach bestimmten Zeiträumen ohne Aktivität ausgeschaltet, und die Prozessorleistung wird angepasst. Bei der Einstellung "Tragbar/Laptop" werden Prozessor- und Systemleistung dynamisch an die ausgeführte Anwendung angepasst. Bei geringen Leistungsanforderungen verbleibt der Prozessor in einem Modus mit geringem Energieverbrauch. Bei höheren Anforderungen wird die Leistung des Prozessors bis zum Maximum ausgereizt.
  3. Brauch´ ich nicht. Will ich nicht
    Salinas rät dazu, nicht verwendete Geräte abzuschalten. Ein gutes Beispiel sind Wi-Fi-Komponenten. Wenn Sie nicht online gehen müssen, deaktivieren Sie die Internet-Verbindung. Einige Wi-Fi-Geräte verbrauchen unter Umständen sehr viel Energie, nur um ein Minimum an Datenverkehr zwischen dem Computer und dem nächsten Wireless-Zugangspunkt aufrechtzuerhalten. Neuere Wireless-Geräte verfügen glücklicherweise über eine Energiesparfunktion, so dass sich dieses Problem von selber löst.

    Viele neue Notebooks sind aus diesem Grund mit einem Ein-/Aus-Schalter für die Wi-Fi-Funktion ausgestattet. Salinas verweist auf James Martin, den Herausgeber von PC World*, der Folgendes vorschlägt: "Wi-Fi, Bluetooth und Mobilfunk-Modems immer ausschalten, wenn sie nicht benötigt werden. Diese Wireless-Technologien sind eine erhebliche Belastung für die Akkukapazität des Notebooks. An vielen neueren Notebooks können Wireless-Verbindungen mit einer Taste ausgeschaltet werden. Sie können auch auf 'Start', 'Verbindung herstellen' und 'Alle Verbindungen anzeigen' klicken und anschließend die Verbindung auswählen, die Sie aktivieren bzw. deaktivieren möchten."

    Salinas verweist auch auf die empfehlenswerte Praxis, die Verbindung zu externen DVD-Laufwerken, Webcams und anderen nicht genutzten Peripheriegeräten zu trennen.
  4. Plattenentlastung
    Die Festplatte ist kontinuierlich aktiv, weil sie auf der Suche nach darauf gespeicherten Daten ist. Eine Defragmentierung der Festplatte zur optimalen Anordnung der Daten sorgt dafür, dass Informationen schneller gefunden und die Umdrehungszahl reduziert werden. Wenn die Festplatte bei normaler Verwendung außergewöhnlich aktiv ist, nutzt das System eventuell aufgrund mangelnden Arbeitsspeichers Ausweichspeicher (virtuellen Arbeitsspeicher) auf der Festplatte. In diesem Fall kann eine Erweiterung des Arbeitsspeichers zu einer längeren Betriebsdauer des Akkus beitragen.

    Gleiches gilt für die Arbeit an mehreren Anwendungen. Öffnen Sie insbesondere bei geringer Kapazität des Arbeitsspeichers so wenig Anwendungen wie möglich gleichzeitig. Da viele Anwendungen beim Start in den Systemspeicher geladen werden, sollten nur die Anwendungen immer gestartet werden, die wirklich regelmäßig verwendet werden. Diese Einstellung erfolgt mithilfe des Befehls "msconfig" in der Funktion "Ausführen" in XP bzw. über die Option "Systemkonfiguration" in der Suchleiste von Vista. Klicken Sie auf "Start". Der jeweilige Befehl wird angezeigt.
  5. Maßnahmen für Akku-Höchstleistungen
    Bei neuen Notebooks soll der Akku nach Branchenstandard zuerst vollständig aufgeladen und anschließend komplett entladen werden. Dieser Vorgang sollte mindestens zwei- oder dreimal wiederholt werden. Auf diese Weise lässt sich die maximale Ladekapazität des Akkus erreichen.

    Um die allgemeine Lebensdauer des Akkus zu erhöhen, sollte der Akku nicht angeschlossen sein, wenn das Notebook über einen längeren Zeitraum am Stromnetz angeschlossen ist.

    Auch die Ladekapazität älterer Akkus kann durch den richtigen Umgang mit den Akkus erhöht werden. "Irgendwann funktionierte mein Akku nicht mehr so gut wie früher" erinnert sich David Davis, der Geschäftsführer von Provençal Home, einem Einzelhandelsgeschäft in Austin. "Nachdem wir die Akkus unserer Notebooks vier- oder fünfmal komplett aufgeladen und wieder entladen hatten, konnten die Routineaufgaben effizienter und zuverlässiger ausgeführt werden."

    Das Auf- und Entladen erhöht die Lebensdauer des Akkus. Allerdings lässt sich nicht mehr ganz die Kapazität des Akkus im Neuzustand erreichen. Je nachdem, welche Produktivitätssteigerung sich durch das Auf- und Entladen erzielen lassen und wie alt Ihr Notebooks ist, empfiehlt sich die Anschaffung eines neuen Akkus oder gleich eines komplett neuen Systems.
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Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass sich die Betriebsdauer des Akkus verlängern lässt, indem die Helligkeit des Displays verringert wird. Auch die Aktivierung von Energieoptionen für System und Geräte trägt zur Verlängerung der Betriebsdauer bei. Denken Sie zum Schluss daran, dass nicht verwendete Geräte beim Akkubetrieb deaktiviert werden. Dell arbeitet jetzt und in Zukunft gemeinsam mit Lieferanten, Technologiepartnern und Branchenverbänden an Initiativen und Technologien für mehr Energieeffizienz in tragbaren Systemen, wie zum Beispiel für eine höhere Akkubetriebsdauer durch optimierte Akkutechnologie und Energiemanagement-Optionen oder für einen geringeren Energieverbrauch der Systemkomponenten.

Denken Sie also bei der nächsten Präsentation an die Tipps für eine möglichst hohe Betriebsdauer Ihres Akkus.

Zusätzliche Tipps von Salinas:
  • Ältere Akkus müssen häufiger aufgeladen werden. Wenn die Kapazität des Akkus nicht mehr für eine Stunde Betrieb reicht, sollten Sie sich einen neuen Akku zulegen.
  • Wenn Sie sich ein Notebook kaufen, achten Sie darauf, dass es einen Lithium-Ionen-Akku handelt und nicht um einen veralteten Nickel-Cadmium-Akku.
  • Wer häufig unterwegs ist, kommt mit zwei Akkus, die abwechselnd verwendet werden, besser zurecht.